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MI | 11.04.2012
Mordfall Kammerer
Verkäuferinnen haben Verdacht
Im Mordfall Daniela Kammerer gibt es jetzt eine neue Spur. Die Studentin aus Niederösterreich wurde vor knapp einem Jahr im Innsbrucker Rapoldipark niedergestochen. Jetzt liegen der Kriminalpolizei die Aussagen von Verkäuferinnen vor.
Mit Blut bespritzte Kleider getauscht
Drei Verkäuferinnen behaupten, dass sich nach der Bluttat ein ungepflegter Mann in ihrem Geschäft im Stadtzentrum neu eingekleidet hätte. Seine Kleidung sei verschmutzt gewesen. Mit der Jacke soll der 50 bis 60 Jahre alte Mann die Geschäftsfassade gestreift und dabei eine Blutspur hinterlassen haben.

Die Kleidungsstücke wollte er offenbar im Geschäft entsorgen. Das Verkaufspersonal lehnte das jedoch ab. Eine Kassiererin will in seiner geöffneten Geldtasche zudem ein Foto der Studentin erblickt haben.
"Vage Angaben"
Thomas Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes, erläutert: "Wir haben eine Meldung, dass sich ein ca. 50-jähriger Mann, vermutlich aus Innsbruck, in einem Geschäft neu eingekleidet hat und vor dem Geschäft eine Blutspur hinterlassen hätte. Wir sind jetzt dabei, das abzuklären und haben die Zeugin bereits einvernommen. Wir haben auch die Blutspur gesichert und werden diese in weiterer Folge auswerten."

Es werde auch versucht, den Mann auszuforschen, die Angaben der Verkäuferinnen seien allerdings insgesamt sehr vage, relativierte der Kripo-Chef.
Die Leiche der 19-Jährigen war am 23. Juni 2005 gegen 5.00 Uhr von einem Pensionisten in einer Telefonzelle beim Rapoldipark im Stadtteil Pradl entdeckt worden.

Die BWL-Studentin hatte davor ein Studentenfest besucht und war anschließend noch bei Kollegen. Mit einem Fahrrad war sie dann zum späteren Tatort gefahren. Sie war mit zwei Messerstichen in den Brustbereich und in den Rücken getötet worden.
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